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Liebe Hochschulangehörige,
liebe Freundinnen und Freunde der Architektur,
liebe Leserinnen und Leser,

 

die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach soll am Hafen einen Neubau bekommen, in dem die Studierenden und Lehrenden lernen, arbeiten, lehren und forschen können – und das in moderner und angenehmer Atmosphäre. Nachdem das Land Hessen im Jahr 2019 die Hafengrundstücke gekauft hat, ist der Architektenwettbewerb der nächste Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftsweisenden Campus. 21 Tandems, gebildet aus je einem namhaften nationalen bzw. internationalen Architekturbüro und einem Landschaftsarchitekturbüro, präsentieren ihre Entwürfe. Auf den kommenden Seiten können Sie sich einen Überblick verschaffen, welche Ideen es für das Areal gibt.

 

Eines haben sie alle gemeinsam: Sie erfüllen die strengen Nachhaltigkeitskriterien des Hafenareals und fügen diesem Gebiet den Bau einer kompletten Hochschule hinzu, ergänzt um ein Studierendenwohnheim. Diese neue Nutzung und besondere Architektur werten das gesamte Umfeld weiter auf.

 

Die Aufgabe, eine Hochschule zu verlegen, die seit Jahrzehnten inmitten der Stadt Offenbach ihren Standort hat, ist einmalig und komplex. Deshalb sollten alle Arbeiten der engeren Auswahl dazu Beachtung finden. Dies gilt ausdrücklich auch für die Ansätze, die am Ende nicht den Zuschlag erhalten, aber trotzdem bemerkenswerte Lösungen gezeigt haben. Ich bin der HfG Offenbach sehr dankbar, dass sie den Architektenwettbewerb mit dieser Publikation auf gewohnt hohem gestalterischem Niveau begleitet. Das liegt auch in ihrer Natur: Die Hochschule setzt sich mit allen Facetten von innovativer und guter Gestaltung in Lehre und Forschung auseinander. Die Bauentwürfe sind Ausdruck dafür, wie sich die teilnehmenden Architekturbüros eine Kunsthochschule der Zukunft vorstellen. Sicher wird diese Dokumentation damit auch über die Hochschule hinaus auf viel Interesse und Beachtung stoßen.

 

Die HfG Offenbach begreift den Neubau als große Chance, sich insgesamt zukunftsorientiert neu aufzustellen. Dafür hat sie nicht nur intensiv am Bauplanungsprozess mitgewirkt, sondern sich auch einer offenen Diskussion zur künftigen Struktur gestellt.

 

Der Hafen, ein vielfältiges und nachhaltiges Quartier, ist eine wunderbare Chance für die Hochschule und die Stadt Offenbach und eine großartige Perspektive. Ich bin gespannt auf die folgenden Planungen, mit denen wir die Hochschulentwicklung insgesamt beflügeln und die überregionale Sichtbarkeit noch deutlich stärken können. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und Inspiration dabei, sich nun selbst einen Eindruck der Möglichkeiten zu verschaffen!

 

Angela Dorn

Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst

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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

 

wie stellen Sie sich eine Kunsthochschule der Zukunft vor? Mit dieser ebenso komplexen wie attraktiven Aufgabe haben sich zahlreiche Planungsbüros auseinandergesetzt. Ihre Ideen für den Neubau der Hochschule für Gestaltung am Hafen Offenbach sind hier im Katalog versammelt – innovative Architekturentwürfe für Zukunftsdenker und Zukunftsgestalter.

 

Der Neubau für die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach wird aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA des Landes Hessen finanziert. Hiermit investiert die Landesregierung bewusst in die Zukunft des Kreativstandorts Hessen. Der Neubau und die Standortverlagerung der HfG Offenbach an den Hafen unterstreichen die große Bedeutung von Kunst und Design „Made in Offenbach“ in der Rhein-Main-Region, aber auch weit über die Grenzen hinaus.

 

An das neue Ensemble aus Hochschule und Studierendenwohnheim besteht innen- und außenräumlich ein hoher Anspruch. Nachhaltigkeitsaspekte stehen im Fokus. Die Nutzungen reichen von Ateliers und Werkstätten über Mensa- und Bibliotheksflächen bis hin zu Büro- und Wohnräumen. Ausstellungsflächen verknüpfen die Hochschule mit der Stadtgesellschaft. Im Hafenquartier soll ein markanter Ort der Begegnung und des Austausches mit attraktiven Freiräumen entstehen, der die Nachbarschaft weiter stärkt und in die Stadt Offenbach und die Metropol-Region Rhein-Main hineinstrahlt. Der internationale Architekturwettbewerb ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Neubau. Für das Land bietet der Wettbewerb eine einmalige Chance: Hier konkurrieren Planungsbüros mit Engagement, Fairness und Kreativität um die bestmöglichen Lösungen. Die Bewertung des Preisgerichts ist das Fundament, auf dem die nächsten Projektphasen aufbauen.

 

Bei der HfG Offenbach gehen Theorie und Praxis Hand in Hand. Gute Architektur setzt hierfür den baulichen Rahmen und schafft Freiräume zum Lehren, Lernen und vor allem zum Experimentieren. Im Neubau werden sich Studierende und Lehrende im Kontext von Kunst und Design bewusst mit aktuellen Themen der Gesellschaft auseinandersetzen, mit einem kritischen Blick in die Vergangenheit schauen und Visionen für die Zukunft entwickeln.

 

Digitale Transformation, kulturelle Integration, Klimawandel, Mobilitätswende und die demografische Entwicklung sind drängende Themen einer Gesellschaft im Umbruch. Kunst und Design bedeuten kritische Auseinandersetzung, Perspektivwechsel und Transformation – hierfür braucht es Räume, die dazu einladen, über Grenzen hinauszudenken.

 

Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Planerinnen und Planern, die an diesem Wettbewerb teilgenommen haben. Ihre Innovationskraft und Ihr Einsatz sind ein Gewinn für die Zukunft der Hochschule. Herzlichen Dank auch an alle fachlich Beteiligten, die diesen Wettbewerb engagiert und kompetent begleitet haben.

 

Ich freue mich auf kreative Entwürfe und wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine spannende Lektüre – lassen Sie sich inspirieren!

 

Ihr
Michael Boddenberg
Hessischer Minister der Finanzen

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Tag für Tag setzt sich das Studierendenwerk Frankfurt am Main dafür ein, jungen Menschen ein Studium zu ermöglichen. Mit großem Engagement sorgen wir für gute und preiswerte Wohn- und Verpflegungsangebote und BAföG sowie umfangreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote und passgenaue Kinderbetreuung.

 

Nach dem kürzlich neu gefassten hessischen Studierendenwerksgesetz hat das Studierendenwerk Frankfurt am Main in Form einer eigenständigen Anstalt des öffentlichen Rechts die gesetzliche Aufgabe, derzeit rund 75.000 Studierende der staatlichen Hochschulen im Rhein-Main-Gebiet, einschließlich der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach am Main zu fördern.

 

Die Angebote des Studierendenwerks Frankfurt am Main tragen zur Chancengleichheit im Studium bei und prägen den Lebensraum Hochschule mit. Dies ist für Studierende in der aktuellen Lage mit rasch steigenden Preisen und Mieten von besonderer Bedeutung.

 

Die studentische Infrastruktur an den vom Studierendenwerk Frankfurt am Main betreuten staatlichen Hochschulen im Rhein-Main-Gebiet hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten grundlegend weiterentwickelt. So gelang es u.a., attraktive Mensen und Cafeterien sowie viele hundert zusätzliche moderne Wohnheimplätze zu realisieren bzw. auf den Weg zu bringen.

 

Die HfG Offenbach wird im Hafenareal völlig neu konzipiert und gebaut. Die derzeitige Cafeteria, erst vor etwas mehr als zehn Jahre eröffnet, ist heute nicht mehr wegzudenken. Es ist uns daher ein Herzensanliegen, passgenaue Verpflegungs- und Wohnangebote für Kunststudierende unmittelbar auch am neuen Standort der Hochschule zu unterbreiten.

 

Nicht nur die reine Erhöhung der Zahl der gegenwärtig 33 Mensen und Cafeterien mit preiswerten Speisen und Zwischenverpflegung oder der rund 3.700 Wohneinheiten in 34 Wohnheimen und -anlagen mit günstigen Mieten orientiert am BAföG-Bedarfssatz von 360 Euro monatlich warm sind uns ein wichtiges Anliegen. Es geht uns um Aufenthaltsqualitäten. Die Einrichtungen versorgen nationale und internationale Studierende aus der ganzen Welt und sind so Kommunikations- und Integrationsorte an unseren Hochschulen.

 

Es zeigt sich, dass es vor allem internationalen Studierenden sowie Studierenden aus Familien mit geringeren Einkommen immer schwerer fällt, preisgünstigen Wohnraum zu finden. Um künftig jedem zehnten Studierenden einen günstigen Wohnheimplatz anzubieten, suchen wir mit Verve weitere geeignete Liegenschaften, gerade auch in der Hochschulstadt Offenbach am Main.

 

Konrad Zündorf
Geschäftsführer MainSWerk
Studierendenwerk Frankfurt am Main

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

als Offenbacher Oberbürgermeister freue ich mich sehr, dass die Hochschule für Gestaltung (HfG) im Offenbacher Hafen einen neuen Standort in einem modernen und architektonisch anspruchsvollen Gebäude beziehen wird. Der Architektenwettbewerb des Landes Hessen für den Neubau zeigt, welche Bedeutung die HfG sowohl für das Land Hessen als auch für die Stadt Offenbach und den neuen Standort am Offenbacher Hafen hat.

 

Urbanes Leben ist immer im Fluss – in Offenbach zieht es direkt an den Main. Am ehemaligen Industriehafen, dem größten Entwicklungsareal in der Rhein-Main-Region in Wasserlage, entsteht auf 26 Hektar ein moderner Mikrokosmos: zum Arbeiten und Ausgehen, zum Lernen und Loslassen, zum Einziehen und Erleben. Was vor einigen Jahren noch schwer vorstellbar war, ist jetzt in großen Teilen bereits Realität. Alle Grundstücke im Hafen sind verkauft, und seit einigen Jahren hat sich das Quartier sowohl als attraktiver Wohn- und Gewerbestandort etabliert als auch als lebendiger Ort für Freizeit, Ausgehen und Erholung direkt am Wasser. Das neue Stadtviertel liegt mitten in einer der dynamischsten Metropolregionen Europas, in einer der jüngsten und kreativsten Städte Deutschlands. Der geplante Neubau der Hochschule spielt dabei eine zentrale Rolle.

 

Der HafenCampus, zu dem auch eine Grundschule und eine Kindertagesstätte gehören, verbindet den Hafen Offenbach mit den Kreativstandorten und den kulturellen Einrichtungen im benachbarten Nordend.

 

Wir als Stadt Offenbach kooperieren mit der HfG bereits jetzt eng in unterschiedlichen Bereichen – etwa bei der Entwicklung des „Designparks“ auf dem Innocampusgelände, bei der Entwicklung des Zentrums für Mobilitätsdesign, bei vielen kleinen und größeren Projekten zur Belebung der Innenstadt oder bei der Finanzierung der Stiftungsprofessur „Kreativität im urbanen Kontext“ in den vergangenen zehn Jahren. Nach dem Ende der Stiftungsprofessur stellen wir die Zusammenarbeit mit der HfG gerade auf eine neue Grundlage. Dabei ist uns eine Zusammenarbeit mit allen Bereichen der Hochschule – sei es aus Kunst oder Design – wichtig.

 

Die HfG Offenbach wird sich in Zukunft genau an der Schnittstelle von Nordend und Hafen befinden und das Nordend mit seinen vielen kleinen und großen Agenturen, Ateliers und Büros an den Main anbinden. Gleichzeitig wird der Offenbacher Hafen von der architektonischen Qualität des neuen Hochschulgebäudes profitieren, genauso, wie das studentische Leben dem Quartier neue Impulse geben wird. Ich freue mich schon jetzt auf den Umzug der Hochschule in den Offenbacher Hafen!

 

Herzliche Grüße
Dr. Felix Schwenke
Oberbürgermeister